Dr. Franjo Grotenhermen ist tatsächlich ein renommierter Arzt und Forscher, der sich intensiv für die medizinische Nutzung von Cannabis eingesetzt hat. Er hat sich unter anderem mit einem Hungerstreik dafür starkgemacht, dass Cannabis als Medizin anerkannt wird – gerade auch gegen den Widerstand von Politik und Pharmaindustrie.

Cannabis als Medizin: Die Verbindung von Körper, Geist und Bewusstsein

Cannabis ist weit mehr als nur eine Droge – es ist ein uraltes Heilmittel, das in vielen Kulturen als Werkzeug zur Bewusstseinserweiterung genutzt wurde. Doch der entscheidende Punkt ist das Setting: Die Wirkung von Cannabis ist nicht nur pharmakologisch, sondern tief in der Psychologie und der individuellen Absicht des Nutzers verwurzelt.

In einem bewussten Kontext – begleitet durch Experten für Achtsamkeit, Meditation und innere Arbeit – kann Cannabis eine transformative Wirkung entfalten:

  • Es öffnet die Energiekanäle (Meridiane und Chakren), die in der traditionellen Medizin als Grundlage der Lebenskraft gelten.
  • Es verstärkt das innere Erleben – sowohl emotionale Blockaden als auch spirituelle Einsichten können deutlicher hervortreten.
  • Es hilft beim Loslassen – insbesondere in Verbindung mit Praktiken wie „No-Mind“ (der Zustand jenseits des Denkens) und „Non-Identification“ (die Distanzierung vom Ego und seinen Mustern).

Doch genau diese Eigenschaften machen Cannabis auch zu einem Risiko, wenn es ohne Bewusstsein genutzt wird. In einem unstimmigen Setting – etwa als Flucht vor der Realität – kann Cannabis den unkontrollierten Gedankenfluss verstärken, statt ihn zu beruhigen.

Cannabis, das Nervensystem und die Yin-Yang-Balance

Die traditionelle Medizin wusste bereits um die duale Wirkung von Cannabis:

  • Sativa-Sorten wirken belebend und motivierend – sie fördern Kreativität und Fokus.
  • Indica-Sorten haben eine entspannende und schmerzstillende Wirkung – ideal zur Beruhigung des Nervensystems.

Früher waren Cannabis-Öle in Apotheken frei erhältlich, und sie wurden als natürliche Heilmittel genutzt. Doch die Pharmaindustrie hatte wenig Interesse daran, ein hochwirksames Naturprodukt zu fördern, das nicht patentierbar ist.

Cannabis in der modernen Palliativmedizin

In einigen skandinavischen Ländern wird Cannabis mittlerweile in Hospizen an ältere Menschen verabreicht. Warum? Weil es weit mehr bewirken kann als nur die Linderung von Schmerzen:

  • Der Stress des Körpers wird transzendiert – anstatt gegen den Schmerz zu kämpfen, wird er losgelassen.
  • Die Muskeln entspannen sich, was nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Entlastung bringt.
  • Die Angst vor dem Tod wird gemildert, weil Cannabis den Übergang in veränderte Bewusstseinszustände sanfter gestaltet.

Eine Herausforderung für die Gesellschaft

Die wahre Revolution liegt nicht nur in der Akzeptanz von Cannabis als Medikament, sondern in der Erkenntnis, dass die innere Haltung die Wirkung maßgeblich beeinflusst. Rastafari-Kulturen sehen Cannabis als Sakrament – als Medium der spirituellen Erfahrung. Dasselbe Prinzip könnte auch für die moderne Gesellschaft gelten: Bewusste Nutzung statt Missbrauch.

Cannabis in Kombination mit Achtsamkeit könnte der beste Antidepressivum sein – nicht, weil es „die Probleme löst“, sondern weil es hilft, die eigene innere Realität aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Das Problem ist nicht die Pflanze – das Problem ist die Art und Weise, wie sie genutzt wird.

Quelle:
Eine Einführung in die medizinische Verwendung von Cannabis und Cannabinoiden (Dronabinol, Nabilon, Sativex) und damit zusammenhängenden Themen (rechtliche Lage in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Möglichkeiten der Verwendung, Dosierung und Einnahme, Nebenwirkungen, et cetera) finden Sie im ACM-Magazin, einem 12-seitigen Heft. 

https://www.cannabis-med.org/index.php?tpl=page&id=20&lng=de

Seit März 2017 sind Cannabisblüten verschreibungsfähig und Cannabis-basierte Medikamente müssen unter bestimmten Voraussetzungen von den Krankenkassen erstattet werden sollen. Informationen des Bundesgesundheitsministeriums zum Gesetz finden sich hier:

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/2017/januar/cannabis-als-medizin.html

Eine ausführliche Dokumentation zum Gesetz zu Cannabis als Medizin sowie Tipps im Umgang mit dem Gesetz finden sich in den ACM-Mitteilungen vom 28. Januar, 11. Februar und 11. März 2017:

http://www.cannabis-med.org/german/acm-mitteilungen/acm.php

Hier die wesentlichen Neuerungen durch das Gesetz im Deutschen Ärzteblatt:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/186476

Hier finden sich Hinweise des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte für Ärzte zur Verschreibung von Medikamenten auf Cannabisbasis:

http://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Cannabis/Hinweise_Aerzte/_node.html

Informationen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern für Ärzte:

https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Verordnung/VO-aktuell/2017/KVB-170320-WIS-Cannabis-Verordnung-Aktuell.pdf

Es gibt ein praxisorientiertes Buch für Ärzte vom März 2017: 

http://www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de/titel/61118.html

Hier ein Auszug aus dem Buch mit Hinweisen zur Rezeptur von Cannabisblüten:

http://www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de/uploads/tx_crondavtitel/datei-datei/9783804736283_p.pdf

Hier finden Sie unter der Überschrift „Der Weg zu Cannabis als Medizin“ einige Tipps, beispielsweise Musterformulare zur Antragstellung bei der Krankenkasse, eine Übersicht zu verfügbaren Cannabissorten, Muster-Dosierungsanleitungen zu Einnahme:

http://cannabis-med.org/index.php?tpl=page&id=167&lng=de

Hier finden Sie Musterdosierungsanleitungen für Ärzte für verschiedene Einnahmeformen zum Herunterladen als RTF-Datei:

http://www.cannabis-med.org/german/dosierungsanleitung.rtf

Hier finden Sie rechtliche Ratschläge zum Umgang mit einer Ablehnung der Kostenübernahme für Cannabismedikamente durch Rechtsanwalt Dr. Tolmein:

http://www.menschenundrechte.de/img/user_upload/Handreichung_Cannabis_als_Medizin_V_18052017.pdf

Ein Artikel, der Ärzte über das therapeutische Potenzial von Cannabis und Cannabinoiden sowie Möglichkeiten der medizinischen Verwendung in Deutschland informiert, ist im Juli 2012 im Deutschen Ärzteblatt erschienen. Er kann von der Internetseite des Deutschen Ärzteblatts heruntergeladen werden und zur Information des eigenen Arztes verwendet werden, wenn man ihn auf das Thema ansprechen möchte: 

http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=127598

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat Informationen zu den Möglichkeiten der medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten in Deutschland auf seine Webseite gesetzt:

http://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Cannabis/_node.html

Viele Fragen beziehen sich auf die Möglichkeit der Verwendung von Cannabisprodukten bei Krebserkrankungen. Hier finden Sie Informationen zum aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung:

http://cannabis-med.org/index.php?tpl=faq&red=faqlist&id=187&lng=de

http://grow.de/88.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=207&cHash=006be44266a88122c9a700633aabbd7f

Hier ein Film vom 28. Januar 2016 (3sat) zum Thema „Cannabis gegen Krebs“, der den aktuellen Stand gut beleuchtet. 

Wenn Sie regelmäßig und kostenlos über aktuelle Entwicklungen zur medizinischen Verwendung von Cannabis-Medikamenten in den deutschsprachigen Ländern informiert werden möchten, dann können Sie den 14-tägig erscheinenden Internet-Newsletter der ACM (Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin) hier abonnieren: 

http://www.cannabis-med.org/german/germany/subscribe.htm

Wenn Sie regelmäßig und kostenlos über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien zu medizinischen Verwendung von Cannabinoiden informiert werden möchten, dann können Sie den 14–tägig erscheinenden Internet-Newsletter der IACM (Internationale Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente) hier abonnieren: 

http://www.cannabis-med.org/german/subscribe.htm

Innerhalb der ACM haben sich Patienten zum Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin (SCM) zusammengeschlossen. Sie haben entweder bereits eine Ausnahmeerlaubnis von der Bundesopiumstelle erhalten oder streben eine solche Ausnahmeerlaubnis an. Sie kommunizieren über eine interne Mailingliste miteinander, informieren und unterstützen sich gegenseitig. Die SCM-Webseite findet sich hier: 

http://www.selbsthilfenetzwerk-cannabis-medizin.de

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http://www.cannabis-med.org/index.php?tpl=page&id=76&lng=de