
Bewusstsein und die Ewige Jugend des Geistes
Achtsamkeit als Erbe für Kinder und Natur und Persönlichkeitsentwicklung.
Die Lehren der Achtsamkeit sagen: „Werdet wie die Kinder.“
Kinder lernen durch Erfahrungen und gewinnen Erkenntnisse, um Stress, Druck, Neid, Unzulänglichkeiten und Unzufriedenheiten zu lösen.
Präventiv aus allem lernen – von jedem Menschen und von den Höhen und Tiefen des Lebens.
Die Erfahrung lehrt, die Mitte anzustreben und zu leben.
Bewusstsein bedeutet nicht unbedingt, etwas Neues zu werden. Vielmehr kann es als ein geistiger Zustand der ewigen Jugend verstanden werden – unabhängig davon, wie alt unser Körper ist. Der Körper mag altern, sich verändern und schließlich vergehen, doch das Bewusstsein bleibt in seiner Essenz zeitlos. Diese zeitlose Natur des Geistes offenbart sich, wenn der Körper als Tempel der Objekte der Achtsamkeit und der Transzendenz betrachtet wird.
Die größten und erfolgreichsten Mentoren der Menschheit sowie die Lehrer der Lehren des No-Mind und der Non-Identifikation betonen: „Werdet wie die Kinder.“ Sie weisen auf einen Zustand von Unschuld und reiner Präsenz hin, frei von Anhaftungen und mentalen Konstrukten. In diesem Zustand erfahren wir das Leben in seiner reinsten Form, ungetrübt von Vorstellungen und Erwartungen.
Hingabe und die Kunst des Spielens
„Wie ein Kind werden“ bedeutet, die Hingabe zurückzuerlangen – in Spielen, Leben und Erleben in höchster Hingabe. Kinder verlieren sich vollkommen im Moment, ohne Berechnung oder Hintergedanken. Sie erleben die Welt mit staunenden Augen und ungetrübter Neugier, die sie zu neuen Erkenntnissen führt.
Diese Hingabe ermöglicht es, das „Ich“ zu verlieren und in der Erfahrung aufzugehen. In solch tiefem Erleben verschmelzen Freude, Geborgenheit, Sicherheit und Verbundenheit zu allen fühlenden Wesen zu einer Einheit. Die Identifikation mit dem Ego löst sich auf, und es bleibt ein reines, bewusstes Erleben.
Lieber Naiv als Skeptisch
Ein Kind lebt im Vertrauen – es begegnet der Welt mit offenen Armen, ohne Angst vor Verletzung oder Enttäuschung. In unserer Erwachsenenwelt jedoch neigen wir dazu, skeptisch zu sein, um Enttäuschungen zu vermeiden. Doch Skepsis schafft Distanz und trennt uns von der unmittelbaren Erfahrung des Lebens.
„Lieber naiv als skeptisch.“ Denn in der Naivität liegt eine Reinheit des Herzens und die Bereitschaft, zu vertrauen. Selbst wenn Vertrauen manchmal enttäuscht wird, bleibt doch die wertvolle Erkenntnis, dass Vertrauen der Beginn der Liebe ist. Durch Vertrauen öffnen wir uns der Welt und erfahren eine tiefe Verbundenheit mit allem Lebendigen.
Achtsam sein und bewusst im Hier und Jetzt zu leben löst Gefahrensituationen und Skepsis, bevor sie entstehen.
Indem wir präsent sind, erkennen wir Herausforderungen klarer und können mit Ruhe und Weisheit handeln.
Die Familie der Menschheit steht hinter uns.
Mehr Augen sehen weiter.
Mehr Hände helfen stärker.
Mehr Inspiration bringt mehr Lösungen.
Gemeinsam wird alles leichter.
In der Vielfalt finden wir die Einheit.
In der Einheit die Kraft, jede Schwierigkeit zu überwinden.
Zusammen schaffen wir, was allein unmöglich scheint.
Vielfalt in Einheit – das Geheimnis wahrer Stärke und Harmonie.
Disziplin und die Erweiterung des Bewusstseins
Disziplin im Kontext der Bewusstseinserweiterung bedeutet nicht, Objekte der Glückseligkeit zu finden und darin zu verweilen. Es geht vielmehr darum, sich von relativen Identifikationen, Konzepten, Schemata, Prinzipien, Konditionierungen, Prägungen und Glaubenssätzen zu lösen, um die absolute Glückseligkeit zu erfahren.
Die relative Welt ist geprägt von Dualität und Trennung: Gut und Böse, Erfolg und Misserfolg, Freude und Leid. Diese Dualitäten entstehen aus mentalen Konstrukten und Identifikationen. Solange wir uns mit ihnen identifizieren, bleiben wir gefangen im Spiel der Polaritäten. Disziplin bedeutet hier, die mentale Stärke und Entschlossenheit zu kultivieren, um diese Identifikationen zu durchschauen und zu überwinden.
Die absolute Glückseligkeit hingegen liegt jenseits der Dualitäten. Sie ist ein Zustand von Frieden und innerer Freiheit, in dem der Geist nicht länger an Konzepte oder Identitäten gebunden ist. Dieser Zustand wird nicht durch äußere Umstände beeinflusst, sondern entspringt aus der Erkenntnis der eigenen wahren Natur.
Die Nebel der Unwissenheit auflösen
Wir sollten die Hindernisse und den „Nebel“ der Unwissenheit, die durch Spaltungen, Ablehnungen und Identifikationen entstehen, auflösen, um im Hier und Jetzt eine klare Sicht zu erlangen. Diese Klarheit ermöglicht es uns, potenzielle Hindernisse wie Stress, Druck, Neid, Leiden, Unzulänglichkeiten und Unzufriedenheiten aus der Ferne zu überblicken.
Anstatt von diesen negativen Geisteszuständen überwältigt zu werden, gewinnen wir durch Klarheit die Freiheit, bewusst zu reagieren, anstatt automatisch zu handeln. In diesem Zustand des klaren Geistes können wir die Gifte von Hass, Gier und Verblendung im Keim ersticken. Diese geistigen Gifte sind die Wurzeln des Leidens, die den Geist verdunkeln und unser wahres Potenzial verschleiern.
Die Läuterung der heilsamen Wurzeln
Durch das Auflösen der geistigen Gifte können wir die heilsamen Wurzeln der Liebe, der Großzügigkeit und der Weisheit kultivieren. Diese Tugenden sind in jedem von uns bereits angelegt, doch sie werden oft durch Unwissenheit und Anhaftung verdeckt.
- Liebe: Eine bedingungslose, universelle Liebe, die frei von Anhaftung und Abneigung ist. Sie umfasst alle Wesen ohne Ausnahme und führt zu Harmonie und Frieden.
- Großzügigkeit: Die Fähigkeit, ohne Erwartungen zu geben. Sie entsteht aus einem Gefühl des Überflusses und der Verbundenheit mit allen Wesen.
- Weisheit: Das tiefe Verständnis der Vergänglichkeit, des Leidens und der Nicht-Selbstheit aller Phänomene. Weisheit erkennt die wahre Natur der Realität und befreit uns von Anhaftung und Abneigung.
Diese Läuterung führt zu einem Zustand der achtsamen Reife, in dem der Geist nicht länger von Unwissenheit getrübt ist und die ewige Jugend des Bewusstseins voll erblühen kann.
Zielgerichtete Fragen zur weiteren Inspiration:
- Wie lässt sich der Zustand der ewigen Jugend des Geistes im Alltag kultivieren und aufrechterhalten?
- Wie können wir die kindliche Hingabe und Neugier wiederentdecken und in unser tägliches Leben integrieren?
- Welche Rolle spielt Vertrauen bei der Überwindung von Skepsis und Trennung?
- Welche konkreten Übungen und Disziplinen helfen am effektivsten, relative Identifikationen zu lösen?
- Wie können wir in schwierigen Momenten Klarheit bewahren und die „Nebel“ der Unwissenheit durchdringen?
- Welche Rolle spielen Mitgefühl und Vergebung bei der Läuterung der heilsamen Wurzeln?
- Wie lässt sich die absolute Glückseligkeit mit den Herausforderungen und Verpflichtungen des modernen Lebens vereinbaren?

Das Paradox des Lebens: Weichheit und Starrheit als Prinzipien von Geburt und Tod
In der alten Weisheitslehre symbolisieren Yin und Yang die Dualität aller Dinge, Polarität, Synergie, Verbundenheit, Geborgenheit und Sicherheit – das Fließende und das Feste, das Weiche und das Harte, das Empfangende und das Gebende.
Wenn wir das Leben selbst durch diese Linse betrachten, offenbart sich ein tiefes Paradox:
- Ein frisch geborenes Baby hat einen weichen, zarten Körper – formbar, flexibel, noch voller ungenutztem Potenzial. Es ist offen für Wachstum, Veränderung und Entwicklung.
- Ein gerade verstorbener alter Mensch hingegen hat einen starren, steifen Körper. Die Flexibilität ist verschwunden, die Form endgültig erstarrt.
Die Weichheit des Lebens und die Härte des Todes
Laozi, der Begründer des Daoismus, sagte:
„Wenn ein Mensch geboren wird, ist er sanft und geschmeidig. Wenn er stirbt, ist er hart und starr.
So ist es mit allen Wesen: Bäume und Pflanzen sind zart und biegsam, doch wenn sie sterben, sind sie trocken und spröde.
Deshalb bedeutet Starrheit den Tod, während Sanftheit das Leben verkörpert.“
Diese Beobachtung verweist auf ein fundamentales Naturgesetz:
Das Weiche bleibt lebendig, das Harte erstarrt.
- Wasser ist das weichste Element, und doch ist es das stärkste, weil es nachgibt und sich anpasst.
- Stein ist hart, doch Wasser kann ihn über Jahrhunderte hinweg formen und verändern.
- Ein lebendiger Mensch ist geistig und körperlich flexibel, während ein starrer Geist oder Körper zum Stillstand und letztlich zum Zerfall führt.
Flexibilität als Schlüssel zum Leben
Nicht nur physisch, sondern auch geistig zeigt sich dieses Prinzip:
- Kinder sind neugierig und offen für alles Neue, sie lernen, passen sich an, hinterfragen nicht ihre eigene Form – denn sie sind noch in einem kontinuierlichen Prozess des Werdens.
- Ältere Menschen neigen oft dazu, rigide Denkmuster zu entwickeln, festgefahren in ihren Überzeugungen, nicht mehr bereit zur Veränderung – und so sterben ihre Ideen noch vor ihrem Körper.
Die Herausforderung des Lebens besteht darin, sich die innere Flexibilität des Kindes zu bewahren, selbst wenn der Körper altert. Ein Geist, der sich verfestigt, stirbt lange bevor der Körper es tut.
Übertragen auf die achtsame Dimension
Dieses Prinzip findet sich in vielen achtsamen Traditionen wieder:
- Der Geist eines Kindes ist wie ein unbeschriebenes Blatt – ohne Anhaftung, ohne festgelegte Identität.
- Ein achtsamer Mensch kehrt zu diesem Zustand zurück, indem er Anhaftungen löst und sich wieder dem Fluss des Lebens öffnet.
- Dies bedeutet nicht kindische Naivität, sondern die Fähigkeit, offen, vertrauensvoll und veränderbar zu bleiben.
Rumi beschreibt den Menschen als ein Gefäß, das nur dann gefüllt werden kann, wenn es leer ist.
- Ein verhärtetes Herz kann keine Liebe empfangen, doch ein weiches, formbares Herz ist fähig zur Erkenntnis.
Philosophische Fragen zur Reflexion
Diese Erkenntnisse führen uns zu einigen essenziellen Fragen über unser eigenes Leben:
- Wie viel von meiner Flexibilität habe ich bewahrt?
- Bin ich noch offen für Veränderung oder sind meine Überzeugungen und Reaktionen starr geworden?
- Wo in meinem Leben halte ich an Härte und Widerstand fest, wo eigentlich Weichheit und Anpassung nötig wären?
- Gibt es Beziehungen, Gedanken oder Lebensmuster, die ich zu stark kontrolliere, anstatt sie fließen zu lassen?
- Wie kann ich mich dem Fluss des Lebens hingeben, ohne meine Identität zu verlieren?
- Ist meine Identität ein fester Block oder ein lebendiger Prozess?
- Was bedeutet es für mich, „weich wie Wasser“ zu sein?
- Kann ich Stärke in Sanftheit finden?
- Wie kann ich das Paradox von Form und Formlosigkeit in meinem Leben integrieren?
- Kann ich stabil sein, ohne zu erstarren?
Fazit: Das Geheimnis liegt in der Balance - Leben ist Bewegung, Veränderung und Anpassung. Tod ist Erstarrung.
- Die wahre Kunst des Lebens besteht darin, mit der Flexibilität eines Kindes zu leben – auch wenn der Körper altert.
- Oder wie Laozi sagte:
- „Wer stark sein will, muss lernen, nachzugeben.
- Wer ewig leben will, muss lernen, zu fließen.“
- Kann ich stabil sein, ohne zu erstarren?

Yin und Yang wird oft fälschlicherweise als reine Dualität verstanden – als Gegensätze, die sich bekämpfen oder ausschließen. Doch in Wahrheit verkörpert es Synergie, Geborgenheit, Verbundenheit und Sicherheit – es ist ein Symbol der Achtsamkeit und Nächstenliebe.
Yin und Yang: Kein Gegensatz, sondern Ergänzung
Das Yin-Yang-Symbol zeigt nicht zwei getrennte, widersprüchliche Kräfte, sondern zwei Aspekte, die ineinanderfließen und sich gegenseitig bedingen.
- Yin ist das Weiche, Empfangende, Ruhende – es steht für Geborgenheit, Akzeptanz, Mitgefühl.
- Yang ist das Aktive, Wärmende, Gebende – es verkörpert Schutz, Kraft und Führung.
Doch Yin existiert nicht ohne Yang – sie umarmen sich, nicht um sich zu bekämpfen, sondern um sich zu unterstützen und zu halten.
Synergie statt Trennung
Das bedeutet:
- Licht und Schatten brauchen einander, um Tiefe zu erzeugen.
- Ruhe ist nicht das Gegenteil von Aktivität – sie ermöglicht sie.
- Stärke ist nicht das Gegenteil von Sanftheit – sie lebt von ihr.
- Geben und Empfangen sind nicht getrennt – sie gehören zu einem Fluss.
So gesehen ist Yin und Yang kein Kampf, sondern eine dynamische Umarmung. Es ist kein kalter Mechanismus von „hell gegen dunkel“, sondern ein lebendiger Tanz, eine Liebesbeziehung, eine Harmonie.
Geborgenheit und Sicherheit im Fluss des Lebens
In dieser Synergie finden wir Geborgenheit und Sicherheit:
- Achtsamkeit bedeutet, mit dem Fluss zu gehen, nicht gegen ihn.
- Nächstenliebe entsteht aus der Erkenntnis, dass wir alle Teil dieses lebendigen Kreislaufs sind.
- Wenn wir beides – Yin und Yang – annehmen, lösen sich Ängste, Zweifel und Trennungen auf.
Denn das Leben ist nicht „entweder-oder“ – es ist „sowohl-als-auch“.
Liebe ist nicht entweder Sanftheit oder Stärke – sie ist beides zugleich.
Weisheit ist nicht entweder Ruhe oder Aktion – sie ist die Balance zwischen beiden.
Die große Frage: Wie lebst du dein Yin und Yang?
- Wo in deinem Leben kämpfst du gegen natürliche Prozesse an, statt dich in ihre Synergie einzufügen?
- Wie kannst du in deinem Alltag mehr Yin (Empfangen, Zulassen) und mehr Yang (Handeln, Beschützen) in Einklang bringen?
- Spürst du Sicherheit in der Bewegung des Lebens oder hältst du an starren Mustern fest?
- Wie kannst du Yin-Yang als Symbol der Achtsamkeit und Nächstenliebe in dein tägliches Denken und Handeln integrieren?
Letztlich lehrt uns Yin-Yang nicht Trennung, sondern die Tiefe der Verbundenheit – mit uns selbst, mit anderen und mit dem Leben. 🌿🌀

Der Tanz des Grases und das Schicksal der Eiche – Eine Allegorie
Ein sanfter Wind wehte durch das Tal, spielte mit den Halmen des Grases und ließ sie in einem harmonischen Tanz schwingen. Auf der anderen Seite des Flusses stand eine uralte Eiche, hoch und majestätisch, mit einem Stamm, so stark und fest, dass er die Zeiten überdauerte. Die Eiche betrachtete das Gras, das sich mit jeder Böe beugte, und sprach mit tiefer, stolzer Stimme:
„Warum lässt du dich vom Wind so treiben? Wo bleibt deine Würde? Ich stehe hier, fest verwurzelt, unbeugsam gegen den Sturm. Ich widerstehe, ich gebe nicht nach – das ist wahre Stärke!“
Das Gras, das sanft hin und her wogte, antwortete ruhig:
„O edle Eiche, deine Kraft ist unübersehbar, und doch frage ich mich: Ist wahre Stärke das Widerstehen – oder das Mitfließen?“
Die Eiche lachte. „Mitfließen? Dann bist du nichts als Spielzeug des Windes! Ohne Widerstand gibt es keine Identität, keine Standhaftigkeit. Wenn der Sturm kommt, werde ich ihm trotzen, während du zu Boden gedrückt wirst!“
Das Gras schwieg. Es wusste, dass es keinen Streit suchte. Es wusste, dass es mit dem Wind tanzen würde, wie es immer getan hatte.
Und so vergingen die Tage, die Monate, die Jahre. Bis eines Tages ein gewaltiger Sturm über das Land zog. Der Wind heulte, der Regen prasselte nieder, die Erde bebte. Die Eiche stemmte sich mit all ihrer Kraft gegen die Naturgewalten. Sie weigerte sich, sich zu beugen.
Doch der Sturm war stärker. Ein gewaltiger Ruck – ein lautes Knacken – und die Eiche fiel. Ihre mächtigen Wurzeln waren aus dem Boden gerissen, ihr Stamm lag zerbrochen auf der Erde.
Als die Sonne wieder aufging, erhob sich das Gras sanft aus seiner gebeugten Haltung. Unversehrt wogte es wieder im Morgenwind und flüsterte leise:
„Die Weiche geben nach und leben. Die Starren brechen und verschwinden.“
🌿 Was bedeutet wahre Stärke? Ist es die Unbeugsamkeit – oder die Fähigkeit, sich anzupassen?
🌿 Widerstand gegen das Unvermeidliche oder das Fließen mit der Achtsamkeit – welcher Weg führt wirklich zur Harmonie?
🌿 Bist du wie die Eiche, die in ihrem Stolz zerbricht, oder wie das Gras, das sich beugt und weiterlebt?